Interreligiöser Dialog

Die Lippische Landeskirche engagiert sich im Dialog zwischen den Religionen. Die zunehmende religiöse Vielfalt in unserer Gesellschaft ermöglicht es, voneinander zu lernen und sich manchmal auch eigener Positionen klarer zu werden.

Und gemeinsam treten wir als Religionsgemeinschaften für ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft ein.

Neben vielen Kontakten auf Gemeindebene und zwischen einzelnen Personen gibt es auf landeskirchlicher Ebene vor allem zwei Formate des interreligiösen Dialoges

Talk der Religionen

Seit 2018 treffen sich Vertreter:innen verschiedener Religionen ein bis zweimal im Jahr zu offenen Dialogrunden mit Publikumsbeteilligung, dem "Talk der Religionen". Veranstalter sind die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, das Islamische Kommunikationszentrum Detmold e.V., Ditib Detmold e.V., der Kurdische Elternverein Lippe e.V., der Alevitische Kulturverein Bad Salzuflen und Umgebung e.V., der Katholische Pastoralverbund Lippe/Detmold und die Lippische Landeskirche.

Friedensgebet der Religionen

Meist aus aktuellen Anlässen laden die Organisator:innen des Talks der Religionen zu gemeinsamen Friedensgebeten in eine Kirche oder eine Moschee ein. Dies geschah zuletzt aus Anlass des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und des sich anschließenden Krieges.

Aktuelles Material: Argumentationshilfe zum Islamischen Gebetsruf (November 2025)

Der muslimische Gebetsruf, im Arabischen „Adhan“ und in der türkischen Sprache „Ezan“ genannt, gehört zum islamischen Glauben konstitutiv hinzu. In Deutschland wird er in aller Regel nur innerhalb der Moscheeräumlichkeiten auf Aufforderung zu den Gebetszeiten praktiziert. Gelegentlich gibt es aber den Wunsch von Moscheegemeinden, zumindest zum Freitagsgebet mit einem öffentlich hörbaren Ezan einzuladen. Nicht selten gibt es dann kontroverse Diskussionen im Umfeld. 

Auf diesem Hintergrund hat die AG Kirche und Islam der drei Landeskirchen in NRW eine Argumentationshilfe erarbeitet. Sie soll den Gemeinden helfen, dort, wo die Diskussionen den gesellschaftlichen Frieden gefährden könnten, zur Versachlichung beizutragen und im Dialog mit allen Akteur:innen tragfähige Lösungen zu suchen, die dem Recht auf Religionsfreiheit gerecht werden.

> Download Argumentationshilfe zum Islamischen Gebetsruf