
Kirchen stehen ein für Menschenfreundlichkeit und Solidarität
Gegen die Instrumentalisierung von Kirchengebäuden durch die AfD
„Das Gegenteil ist der Fall“, so Landessuperintendent Dietmar Arends. „Die biblische Botschaft erzählt gerade von Gottes gnädiger Zuwendung zu allen Menschen, und zwar unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder anderen gesellschaftlichen Einteilungen. Jesus Christus steht für Menschfreundlichkeit, Demut und Versöhnung und für die Solidarität mit den schwächeren und ausgegrenzten Menschen in einer Gesellschaft. Das muss für uns als Kirche Maßstab unseres Handelns sein.“
Die Landessynode, höchstes Leitungsgremium der Lippischen Landeskirche, formuliert es in einem Beschluss vom November 2024 so: „Menschenfeindliche Haltungen und Äußerungen und insbesondere auch völkisch-nationale Gesinnungen sind mit dem christlichen Glauben in keiner Weise vereinbar“. Pfarrer Dr. Dr. Markus Jacobs, Leiter des katholischen Pastoralverbunds Lippe-Detmold, ergänzt: „Wer sich auf christliche Werte besinnen möchte, wird auf die Aufforderung Jesu stoßen, sich besonders den Schwachen zuzuwenden. Das gilt für Freunde und Verwandte, für Menschen im eigenen Land und weltweit. Denn Jesus lehrte, dass alle den einen Gott weltumspannend ‚Vater‘ nennen sollen, so im ‚Vater Unser‘. Das macht alle zu Geschwistern.“
Arends und Jacobs betonen gemeinsam: „Wir sprechen niemandem den persönlichen christlichen Glauben ab. Aber wenn der christliche Glaube für Spaltung und Kulturkampf – Stichwort „Abendland“ – missbraucht wird, dann müssen wir klar widersprechen!“